“Möge dein Tag von Segen erfüllt sein,
wie die Sonne den Himmel mit Licht erfüllt”
Irischer Segensspruch
For Heart’n’Soul Dezember 2022
Namasté du Liebe/r!
Was bewegt dein Herz und deine Seele in diesem Monat?
Der Dezember ist für mich erfüllt von Segen.
Passend zur Advents- und Weihnachtszeit natürlich DAS Thema.
Doch was ist eigentlich Segen? Und was kann alles ein Segen sein?
Wenn uns etwas oder jemand guttut, ist es leicht, in dieser Begegnung und Erfahrung einen Segen zu sehen.
Aber was ist mit all den anderen Dingen, die wir tagtäglich erfahren? Dinge, die wir nicht mögen, im ersten Moment sogar ablehnen und am liebsten ignorieren würden?
Ist das alles dann automatisch kein Segen?
Ich behaupte, dass mit der richtigen Einstellung ALLES ein Segen sein kann.
Es ist immer unsere Sicht auf die Dinge und wie wir sie bewerten.
Bewertest du sie positiv und angenehm, empfindest du schnell etwas als segensreich. Gehst du allerdings in Widerstand oder haderst mit etwas, dann fängst du an, dagegen zu kämpfen. Und das ist dann alles andere als ein Segen, sondern kann schnell zum Fluch werden.
Doch wie kann es dir gelingen, ALLES als segensreich zu sehen?
Das ist wirklich eine Frage der Perspektive und der Bewertung.
Das fängt schon bei ganz einfachen Dingen, wie z.B. dem Wetter an.
Heute ist z.B. ein trüber Wintertag – kalt, regnerisch und ungemütlich. Bewertest du das als schlecht und wünschst es dir eigentlich anders, gehst du schon in den Widerstand mit dem was ist. Dadurch machst du es dir schwer, erschaffst dir quasi selbst ein Problem, wo eigentlich keines ist. Das kann so weit gehen, dass es dir den ganzen Tag vermiest und du diese Stimmung weiter in die Welt hinaus trägst und andere damit ansteckst. Kein wirklicher Segen.
Nimmst du es allerdings so, wie es ist (da du es ja eh nicht ändern kannst), hast du die Möglichkeit, das Beste draus zu machen. Das könnte dann z.B. eine gemütliche Tasse Tee oder eine Wärmflasche sein. Oder eine verlängerte Mittagspause im warmen Bett. Oder ein Besuch in der Sauna. Oder, oder, oder….dir fällt da bestimmt sofort was zu ein.
Und so kann aus einer vielleicht erstmal unerwünschten Situation ein Segen für dich werden.
Wenn du sie zu nutzen weißt.
Das Beispiel mag banal sein, doch genau damit fängt alles an. Wenn es dir gelingt, aus scheinbar alltäglichen, einfachen Situationen einen Segen für dich zu machen, dann ist es in wirklich herausfordernden Momenten viel einfacher, da du viel geübter bist. Geübter, dich auf die positiven Seiten zu konzentrieren. Aus einer Situation das Beste zu machen. Dankbar zu sein.
Das ist, wie bei allem anderen, Übungssache. Und eine Sache des Bewusstseins, der Wahrnehmung und der dann damit einhergehenden Entscheidung, anders zu reagieren, als du es vielleicht gewohnt bist.
Dabei kann dich, wie immer, die Mantrapraxis unterstützen. Schon allein das Singen und Wiederholen von Mantras öffnet dein Herz, so dass du den Segen viel besser spüren kannst.
Das bekannteste Segensmantra ist wohl das
Lokah Samastah Sukhino Bhavantu
Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich und frei sein.
Es ist eines der beliebtesten Mantras im Yoga, und wird meistens erst am Ende eines Konzertes, eines Singkreises oder einer Yogastunde gesungen. Das liegt daran, dass du dann selbst bis dahin soviel Gutes erfahren hast, dein Herz so weit gemacht hast, dass du nun selber in der Lage bist, diesen Segen in die Welt hinauszutragen.
Wie ein leises oder lautes Gebet, schickst du diese Energie, die du in dir selbst geweckt hast, nun zu all den Menschen und Wesen, die sie auch gebrauchen können.
Wenn du magst, probiere es doch mal direkt zusammen mit mir aus:
Der wahre Segen deiner Yoga- und Meditationspraxis entfaltet sich meistens auch erst am Ende. Natürlich ist es schön wahrzunehmen, dass dir eine bestimmte Asana guttut, dass es sich gut anfühlt, wenn dein Atem sich vertieft oder dein Geist ruhiger wird. All das kann dich schon sehr glücklich machen. Wenn du dann jedoch ganz wohlig entspannt am Ende der Yogastunde in Savasana liegst, spürst du das wirklich Segensreiche. Spürst, wie gut es war, dir die Zeit für dich zu nehmen und was Yoga alles Gutes mit dir macht.
Und machmal ist es einfach auch nur wichtig, sich bewusst zu machen, dass es alleine schon ein Segen ist, überhaupt das alles zu praktizieren bzw. praktizieren zu können.
Wenn du dann noch dankbar für all die Erfahrungen und Begegnungen in deinem Leben wirst, das Beste aus allem machst und dir den Blick für das Gute in allem bewahrst, dann wirst du selbst zum Segen für dich und die Welt.
So wünsche ich dir in diesem Monat, dass du den Segen in jedem Tag, in jedem Moment wahrnimmst und spürst. Und ihn dann unbedingt in die Welt hinausträgst. Denn das ist genau das, was die Welt so gut gebrauchen kann!
From Heart’n’Soul,
Shankari