“Wir können nicht zu dem werden, was wir sein möchten, wenn wir so bleiben, wie wir sind.”
– Max de Pree
For Heart’n’Soul September 2023
Namasté du Liebe/r!
Was bewegt dein Herz und deine Seele in diesem Monat?
Für mich steht der September dieses Jahr voll im Zeichen der Transformation und des Wandels.
Ein superspannendes Thema, das sehr aktuell ist.
In der heutigen Zeit verändert sich vieles so schnell und grundlegend, dass man manchmal kaum hinterher kommt. Oder der Wandel ist so grundlegend, dass er alles bisherige auf den Kopf stellt.
Hast du das auch schon erlebt?
Wir sind zum Beispiel gerade dabei umzuziehen. Wir haben die letzten zwei Monate damit verbracht, zu renovieren, auszusortieren, zu packen, zu planen und alles für die große Veränderung vorzubereiten. Ganz schön aufregend. Dabei ist mir aufgefallen, was für ein langer Prozess so eine große Veränderung ist. Und obwohl ich selbst in meinem Leben fast zwanzig Mal umgezogen bin, erlebe ich es diesmal viel bewusster und intensiver als sonst.
Vielleicht magst du allerdings große Veränderungen gar nicht und bist eher froh, wenn alles – vermeintlich – so bleibt, wie es ist? Oftmals gibt uns das ein Gefühl von Beständigkeit und Sicherheit. Aber eben auch nur ein Gefühl. Und Gefühle wiederum sind nicht gerade beständig, wie du vielleicht weißt …
Also ist es gut, sich gleich mit der Tatsache anzufreunden, dass das Leben in ständiger Veränderung ist und sich alles in einem stetigen Wandel befindet. Der mag manchmal nicht so deutlich spürbar sein oder auch nicht gleich ganz so groß sein wie ein Umzug, aber da ist er dennoch.
Eine größere Transformation allerdings ist auch immer ein längerer Prozess, der nicht von heute auf morgen stattfindet. In diesem Prozess geht man durch verschiedene Phasen der Entwicklung. Wie der Wandel von der Raupe zum Schmetterling, der auch eine Weile benötigt und nicht plötzlich über Nacht geschieht.
Dabei fallen mir persönlich einige Phasen viel leichter als andere.
Ich liebe besonders den Anfang mit seinem ganz eigenen Zauber, der Begeisterung für das Neue und dem Gefühl von Aufbruch. Das Durchhalten allerdings, wenn es denn währenddessen mal etwas anstrengender und zäher wird, ist nicht ganz so meins …
Aber ich habe gelernt, auch damit gut umzugehen und diese Durststrecken auszuhalten, denn ich weiß, dass auch solche Phasen dazugehören und sehr wichtig sind. Geduld ist da ein guter Berater (siehe Blog Mai 2023).
Außerdem hilft mir dabei ein gewisses Maß an Vertrauen ins Leben. Vertrauen, dass das Leben schon weiß, was es tut und nur das Beste für mich will. Und natürlich auch immer wieder die klare Vorstellung und Vision, von dem, was da Neues kommt und sich transformieren möchte.
Wenn dir eine solche Transformation schwer fällt, du Widerstand verspürst oder dir alles etwas unklar erscheint, dann ist es vielleicht Zeit, mal innezuhalten. Noch deutlicher im Hier und Jetzt zu sein. Bewusst zu atmen, präsent zu werden und den Moment so wahrzunehmen, wie er gerade ist. So spürst du dann den Kontakt zu deiner inneren Stimme wieder klarer. Und die weiß eh, was für dich am besten ist, was gerade wichtig ist und welcher Schritt als nächstes ansteht.
Dabei können auch Mantras unglaublich hilfreich sein.
Nicht nur, weil sie dich durch ihre Wiederholung von ganz allein in eine meditative Präsenz hineinversetzen – und dabei ist es egal, ob du es innerlich wiederholst, es leise vor dich her murmelst oder es laut singst. Sondern auch, weil sie dich vor allem durch ihre ganz spezielle Energie unterstützen können. Dir Halt und Kraft geben, den nächsten Schritt zu gehen. Und dir so bei dem Prozess helfen können.
Für die Unterstützung bei einem Wandel oder einer Transformation braucht es unbedingt ein Mantra an Shiva:
Om Namah Shivaya
Ich verbeuge mich vor Shiva
Das “Om Namah Shivaya” ist eines der wichtigsten Mantras im Hinduismus. Es dient als kraftvolles Werkzeug zur Selbsttransformation und hilft dir, dich mit deinem höheren Selbst zu verbinden.
Steig doch gleich mal mit ein:
In meiner Version wird es ergänzt durch:
Shivaya Parameshvaraya Chandrashekharaya Namah Om
Bhavaya Guna Sambhavaya Shiva Tandavaya Namah Om
Oh Shiva, höchster Herr, voller Strahlen und Güte wie der Mond, ich verehre dich.
Oh Verkörperung des Höchsten Seins, Ursprung aller Eigenschaften, oh Kosmischer Tanz, ich verneige mich vor dir.
Ein wahrer Zungenbrecher, der Shivas Eigenschaften der Güte, Liebe und des Glücks besingt.
Auch deine eigene Yogapraxis darf sich einerseits selbst wandeln und dich andererseits durch eine gewisse Routine bei größeren Transformationen unterstützen.
Wie passt das zusammen?
Falls dich eine größere Veränderung vielleicht aus deiner Mitte holt und verunsichert, sind jegliche Art von Standposition ein gutes Mittel der Wahl. Sie können dir Halt geben in unruhigen Zeiten und dir die Verwurzelung mit der Erde bewusst machen. Auch alle anderen erdenden Asanas, wie z.B. die tiefe Hocke (Malasana) oder der Berg (Tadasana) können hilfreich sein. Und eine Routine der immer gleichen Übungen, von denen du weißt, das sie dir guttun.
Gleichzeitig ist es ein Fehler zu denken, dass das, was dir bisher geholfen hat, immer funktioniert. Wie schnell wird man bequem, arrangiert sich mit den gleichen Positionen oder Abfolgen? Und vergisst dabei, dass es auch hier einer stetigen Transformation und Anpassung bedarf, damit die Praxis lebendig und ganzheitlich gesehen gut für dich bleibt. Natürlich kannst du die gleiche Asana Reihe jeden Tag über Jahre praktizieren, aber auch dein Körper liebt Veränderung, wandelt sich mit den Jahren und profitiert von einer abwechslungsreichen Praxis, die dich immer wieder herausfordert und wachsen lässt.
Hör also auch hier auf deine innere Stimme und die intuitiven Impulse deines Körpers. Gleichzeitig bleib offen für neue Ideen und Dinge, die du vielleicht noch nie ausprobiert hast. So findest du auch durch Yoga Hilfe auf deinem ganz eigenen Weg des Wandels.
Und genau da liegt der Reiz der Transformation. Sie lässt dich wachsen, ermutigt dich, deine Komfortzone zu verlassen und mit der Zeit immer mehr zu der Person zu werden, die du sein möchtest. Und das geht eben nicht, wenn du unbedingt so bleiben willst wie du bist. Es sei denn, du möchtest das unbedingt …😎
In diesem Sinne wünsche ich dir einen ganz wunderbar transformierenden September,
from Heart’n’Soul
Shankari
