„I am what I am and that’s all what I am.“
Popeye the sailor
Namasté du Liebe/r!
Jetzt im November, mit dem Eintritt in die dunkle Jahreszeit, zieht sich nicht nur die Natur langsam zurück. Auch wir sind eingeladen, in unsere eigenen inneren Tiefen zu tauchen, unseren Schatten zu begegnen und uns tiefgründigen Themen zu widmen.
Mein Thema wurde diesmal vom Mantra des Monats inspiriert, das kürzlich zu mir kam und aus dem ein neues Stück entstanden ist. Und was in mir die Frage aufkommen ließ: wer oder was bin ich eigentlich?
Ich bin was ich bin
Das sagt sich so leicht dahin, aber was steckt denn wirklich dahinter? Oftmals definieren wir uns über solche Aussagen wie „Ich bin 30 Jahre alt“, „ Ich bin Lehrerin“, „Ich bin Mutter” etc.. Aber so richtig viel sagen die alle nicht über uns aus. Wir wissen, oder ahnen zumindest, dass noch viel mehr dahinterhinterstecken muss. Und wenn du dich schon eine Weile mit Yoga beschäftigt, oder schon einige meiner Blog Artikel gelesen hast, ist dir bestimmt bewusst, dass du in Wahrheit viel mehr bist, als nur das, was äußerlich sichtbar ist.
Von außen nach innen
Schaust du nämlich hinter das Äußere, wirst du feststellen, dass es da zwar offensichtliche Fakten über dich gibt, aber viel mehr Dinge existieren, die du nicht so einfach sehen und erklären kannst. Dafür musst du dann tiefer schauen.
Du hast einen Körper, der soundso alt ist, aber bist du dieser Körper? Nein, du „bewohnst“ ihn nur, bist aber viel mehr als nur das. Du hast einen Verstand, kannst denken, aber bist du nur dein Verstand, deine Gedanken? Nein, dein Verstand ist wie ein Werkzeug, das du nutzen kannst. Denn es gibt da ja auch noch Gefühle, Empfindungen, Energien, und so vieles mehr.
Die Erfahrung von dem, was du bist
Um herauszufinden und dahin zu gelangen, was du nun eigentlich bist, ist es erstmal leichter, all das wegzulassen, was du nicht bist. Wenn du also immer tiefer hinabtauchst, und Schicht für Schicht weglässt, kommst du irgendwann deinem Kern näher. Du kannst vielleicht spüren oder erahnen, dass damit etwas Größeres gemeint ist. Mit Worten allein lässt es sich allerdings kaum beschreiben. Du musst letztendlich die Erfahrung davon machen, und das geht auf vielen verschiedenen Wegen. Yoga, Mantras und Meditation sind dafür hervorragend geeignet.
Mantra des Monats
So’Ham
Ich bin das
Dieses kurze Mantra aus den indischen Veden, setzt sich aus „So“ („es“) und „Ham“ („ich“) zusammen. „So“ steht hier für Brahman, das kosmische Bewusstsein, das Göttliche und „Ham“ repräsentiert das individuelle Bewusstsein. Das Mantra verbindet dich mit deinem tiefsten Inneren, mit dem, was du wirklich bist, nämlich reines Bewusstsein, eine göttliche Seele. Es lässt dadurch alles andere, was du vielleicht glaubst zu sein, wie deine Geschichte, deinen Körper, deine Gedanken, beiseite.
So’Ham ähnelt dem Om, es ist quasi darin enthalten. Wenn du es singst, kannst du tief in dir spüren, was du wirklich bist.
Hier meine Version. Steig doch gleich mal mit ein:
Yoga als Verbindung von Körper, Geist und Seele
Durch das Praktizieren von Yoga in all seinen Aspekten, kannst du immer wieder genau an den Punkt gelangen, an dem du spürst und erfährst, was und wer du eigentlich bist. Falls du dich wirklich darauf einlässt. Denn das passiert natürlich nicht, wenn Yoga nur als reiner Sport und Entspannungstechnik angesehen wird. Du brauchst hierbei schon die bewusste Verbindung von Körper, Geist und Seele. Das bewusste Praktizieren. Und die Offenheit, dich auf dich selber einzulassen.
Dann geht es eigentlich ganz einfach und fast wie von selbst. Denn auch hier gilt das Prinzip, Dinge wegzulassen bzw. zu vereinfachen, um zum Kern vorzudringen.
Die einfache Bauchatmung, bewusst und langsam ausgeführt, bringt dich hier eher ans Ziel, als sehr komplexe, fortgeschrittene Asanas. Aber auch eine Position, die du ganz achtsam und bewusst ausführst, kann dich diese Verbindung spüren lassen. Vor allem aber führt dich regelmässige, längere Meditation in dieses Erleben. Dann bist du ganz bei dir und kannst erfahren, was und wer du wirklich bist. Und das ist viel mehr, als du glaubst.
Ich bin was ich bin und das ist alles, was ich bin
Ob Popeye gewusst hat, wieviel Weisheit in seinem Satz verborgen liegt? Dass dieses „alles“ in Wahrheit gar nicht begrenzend und reduzierend gemeint ist, sondern wirklich alles umfasst und beinhaltet? Vielleicht eine schöne Inspiration, diesen Monat mal öfter hinter die äußeren Schichten zu gucken, tiefer zu tauchen. Du wirst bestimmt überrascht sein, was du so alles findest …
In diesem Sinne wünsche ich dir einen tiefgründigen, allumfassenden November
from Heart’n’Soul
Shankari