Alles klar im Februar

For Heart’n’Soul Februar 2024

„Jeden Tag hat man Ursache, die Erfahrung aufzuklären,

und den Geist zu reinigen.”
Johann Wolfgang von Goethe

Namasté du Liebe/r!

Willkommen im Februar.

Für mich eigentlich ein recht nichtssagender Monat – kein richtiger Winter mehr, aber auch noch nicht wirklich Frühling. Das Wetter dementsprechend mal schmuddelig nasskalt, mal mild und eher grau als alles andere.

Dennoch liegt was in der Luft. Das Licht kehrt langsam zurück und das kann man deutlich spüren. Wir erwachen allmählich aus unserem Winterschlaf.

Somit ist der Februar ein guter Monat, um den inneren und äußeren Frühjahrsputz anzuregen und zu unterstützen. Damit kannst du dann befreit und unbeschwert in den Frühling starten.

Reinigung ist hier das Stichwort.

Klingt erstmal gar nicht sexy, sondern eher nach Arbeit und Anstrengung. Das stimmt zum Glück nur bedingt. Natürlich braucht es etwas Energie und Disziplin, sich aufzuraffen. Je nachdem, in welchen Bereichen deines Lebens du sauber machen möchtest, kann es auch durchaus mal etwas nervig und unangenehm werden. Wenn du es jedoch bewusst angehst, kann Reinigung sogar Spaß machen.

Reinigung auf allen Ebenen

Es ist gut, sich klar zu machen, wie wichtig eine regelmässige Reinigung ist. Denn überall dort, wo es sauber und aufgeräumt ist, kann die Energie viel besser und leichter fließen. Reinigung findet idealerweise auf allen Ebenen statt, sprich: innerlich und äußerlich. Es nützt wenig, wenn du hier nur deinen Körper beachtest, aber deinen Geist außen vor lässt. Das wäre so, als ob die Fassade deines Hauses ganz sauber glänzen würde, aber innen drin sähe es aus wie bei – na, du weißt schon wem …

Du bist was du denkst

Bei den meisten Menschen ist ein großer Teil der „Verschmutzung“ auf störende, negative und verunreinigende Gedanken zurückzuführen. Dies können alte Glaubenssätze sein, die sich unbewusst in Endlosschleife wiederholen und dich in deiner Entwicklung stagnieren lassen. Auch wenn du viel Unerledigtes mit dir herumschleppst, belastet dich das auf Dauer. Alles Ungeklärte – seien es Konflikte, Unstimmigkeiten oder ignorierte Gefühle – wandert in deinen inneren Mülleimer, der irgendwann explodiert, wenn du ihn nicht regelmässig leerst.

Was kannst du also tun?

Fang einfach an. Deinem Körper hilft dabei Bewegung an der frischen Luft, Sauna und ein insgesamt leichteres Essen. Viel trinken – vor allem gutes Quellwasser und Kräutertees – ist unerlässlich. Zusätzlich kann dich Yoga dabei ganz wunderbar unterstützen. Lass insgesamt mehr von dem weg, was dich belastet und nimm ein wenig von dem hinzu, was dir neue Energie und Schwung gibt. Deinen Geist reinigst du mit etwas Gedankenhygiene. Nimm öfter wahr, was du denkst und womit dich beschäftigst. Kläre Unstimmigkeiten direkt und spüre, wie befreiend das sein kann. Wenn du nur täglich ein paar Mal innehältst, um dir dessen bewusst zu werden und dann deinen Fokus auf etwas Positives, Liebevolles lenkst, ist schon viel getan.

Mantras zur Reinigung

Neben Körper und Geist spielt hier auch die energetische, feinstoffliche Ebene eine entscheidende Rolle, d.h. deine Energiezentren (Chakras) und deine Aura. Mantras sind hier eine ideale Ergänzung, da sie vor allem reinigend, klärend, transformierend und heilend auf genau diese Ebene wirken.

Die Kraft des heiligen Wassers

In Indien gibt es unzählige heilige Flüsse, die verehrt und angebetet werden. Sie mögen äußerlich zwar stark verunreinigt sein (was natürlich auch nicht wirklich gut ist), und dennoch wird ihnen eine starke reinigende, heilige Energie zugesprochen. So auch dem Ganges (Mutter Ganga) und dem Yamuna.

Flow Ganga Flow

Flow Flow Flow Flow

Flow like a river

Flow Flow Flow Flow

Like a river to the sea

Yamuna Ganga Jaya Jaya

Om Shri Gangaye Yamaha

Dieses Mantra wirkt reinigend und heilend. Überlege dir, was du alles loslassen möchtest, und lasse die Kraft des Wassers alles weitere tun. Stell dir vor, wie dieser reinigende Strom alles wegspült, was du nicht mehr benötigst und brauchst.

Yogischer Frühjahrsputz

Die Yogapraxis an sich wirkt bereits reinigend auf deinen Körper, Geist und Seele. Mit den richtigen Übungen kannst du diesen Prozess allerdings noch viel gezielter unterstützen.

Beim Pranayama ist Kapalabhati das Mittel deiner Wahl. Über die verstärkte Ausatmung stößt dein Körper vermehrt Kohlendioxid aus, während der Sauerstoffgehalt in deinem Blut stark erhöht wird. Kapalabhati befreit deine Nasennebenhöhlen, reinigt deine Lungen, wirkt energetisierend und aktivierend.

Bei den Asanas wirken vor allem Drehpositionen entgiftend und reinigend. Vom sanften Krokodil bis zum vollständigen Drehsitz kannst du dir hier deine Position aussuchen. Durch die Rotation der Wirbelsäule entsteht mehr Druck auf die Bauchorgane, die somit in ihrer Funktion angeregt werden. Auch Dehnungen deiner Flanke, wie z.B. im Dreieck oder der Palme wirken stimulierend auf diesen Bereich.

Reinigung in Maßen

Reinigung kann allerdings schnell auch mal nach hinten losgehen, wenn du es zu ehrgeizig und unkontrolliert angehst. Nicht ohne Grund werden in aller Regel Fastenkuren von Experten begleitet. Wenn du also selbst aktiv werden willst, dann mach lieber viele kleine Schritte. Eine Atemübung am Tag, etwas Innehalten und Gedankenhygiene und ein paar Asanas bringen dich eher ans Ziel, als von heute auf morgen alles komplett umzustellen. Damit kann dein Körper schnell überfordert sein und zu Frustration führen.