Völlig grenzenlos?

For Heart’n’Soul April 2023

“Du bist deine eigene Grenze, erhebe dich darüber.”

                                                                                                          Hafis

Willkommen im Monat April mit dem spannenden und völlig grenzenlosen

Thema Grenzen.

Dieses Thema hat es für mich in sich, denn wie kein anderes, zeigt es für mich deutlich zwei recht unterschiedliche Aspekte an:

Du kannst Grenzen setzen oder sie erweitern. 

Du kannst dich über sie hinwegsetzen oder sie akzeptieren.

Du kannst sie ausdehnen oder ignorieren.

All das hängt immer von der Situation, der Perspektive ab und worum es letztendlich geht.

Einerseits ist es wichtig  – und oftmals unerlässlich – Grenzen zu setzen, denn sie geben uns eine gewisse Sicherheit und Schutz. Wenn jemand sie überschreitet und dir damit schadet, musst du klar und deutlich signalisieren, dass du das nicht willst. Wenn du etwas, was von dir erwartet wird, nicht machen willst, ist es wichtig, klar und deutlich Nein zu sagen. Denn sonst wahrst du deine eigene Grenze nicht. Und das macht auf Dauer unzufrieden. Umgekehrt genauso. Wenn ich die Grenzen bei jemand anders überschreite, und sollte es auch nur aus Versehen sein, muss ich damit rechnen, dass sich diese Person wehrt bzw. mir klar macht, dass sie das so nicht gut findet.

Andererseits ist es genauso wichtig, sich über seine eigenen Grenzen, im Sinne seiner eigenen Möglichkeiten, zu erheben und sie zu erweitern. Sie immer wieder zu hinterfragen und zu wagen, auch mal was Neues auszuprobieren. Ansonsten würden wir dort, wo wir uns befinden, auf der Stelle treten und uns nicht weiterentwickeln.

Der Knackpunkt liegt  – wie immer – darin, genau zu wissen, was wann dran ist. 😏

Im Miteinander mit Anderen ist es unerlässlich, deine Grenzen klar zu definieren und zu kommunizieren. Abgrenzung ist gut und wichtig. Das sollte dennoch sehr liebevoll und achtsam passieren, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.

In Bezug auf dich selbst, ist es natürlich auch wichtig, deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu akzeptieren. Dennoch richten wir uns allzu schnell gerne in unserer selbstgebastelten Komfortzone ein und haben plötzlich so viele Ausreden und Entschuldigungen, warum wir bestimmte Dinge nicht tun können. An der Stelle setzen wir uns oftmals selbst die Grenze und prallen an ihr ab, anstatt uns über sie zu erheben.

Aber das ist ja oft auch viel leichter gesagt, als getan.

Etwas zu wagen und sich über seine eigenen Grenzen zu erheben, braucht Mut. Es braucht die Vorstellung davon, dass es überhaupt möglich ist. Und es braucht die Disziplin, den Willen und den Humor, dran zu bleiben, wenn es nicht sofort so gelingt, so wie du es dir vielleicht erträumt hast.

Es gibt ein Mantra zu dem Thema, das ich besonders gerne singe:

Sat Siri, Siri Akal

Siri Akal, Maha Akal

Maha Akal, Sat Nam

Akal Murat, Wahe Guru

Dieses Mantra kommt aus dem Kundalini Yoga und bedeutet in seiner Übersetzung:

Die erhabene (Siri) Wahrheit (Sat) ist: Wir sind unendlich (Akal), wir haben Anteil an der erhabenen Unendlichkeit, an der ungeheuer großen (Maha) Unendlichkeit. Das ist unser wahres (Sat) Wesen (Nam). Unser Wesen (Murat) ist unendlich (Akal). Es ist wunderbar (Wahe), es führt uns ins Licht (Guru).

Es kann es dir ein Gefühl von Grenzenlosigkeit und Weite schenken. Ihm wird außerdem nachgesagt, dass es dir Furchtlosigkeit beschert und dir die Angst vor dem Tode nimmt. So kannst du dich mit seiner Hilfe Stück für Stück über deine Grenzen erheben und dich immer mehr ins Licht führen lassen.

Steig doch gleich mal mit ein:

P.S. Das ist eine Aufnahme von einem meiner Mantra Singkreise. Die Originalfassung findest du auf meiner CD Mantras for the Aquarian Age.

Im Yoga ist es besonders wichtig, die eigenen Grenzen wahrzunehmen.

Und sie aber auch kontinuierlich zu erweitern.

Von daher ist die Yogapraxis eine ständige Grenzerfahrung.

Als Erstes weist dir oftmals der Körper seine Grenzen deutlich auf. Wenn du sie nicht beachtest, kann dies sehr schnell sehr schmerzhaft werden und manchmal sogar das Ende deiner Yogapraxis bedeuten. Es natürlich wichtig, hier auf deine Grenzen zu hören. Wenn z.B. in der Taube dein Knie weh tut, pass deine Yogapraxis unbedingt an und praktiziere dann lieber die Nadelöhr Position auf dem Rücken, die ähnliche Muskelgruppen anspricht.

Wenn du während der Wechselatmung merkst, dass sich dein Körper verkrampft, weil die Anhaltephase deines Atems zu lang ist, dann ändere auch hier den Rhythmus und warte nicht darauf, dass es jemand anders für dich tut.

Achtsamkeit und Selbstverantwortung sind hier gefragt.

Andererseits ist es auch immer gut, deine Grenzen liebevoll und bewusst auszudehnen.

Einfach mal auszuprobieren, zu was dein Körper und letztendlich du eigentlich fähig ist.

Und plötzlich erhebst du dich vielleicht doch mal in die Krähe und fliegst einfach los,  als ob es keine Grenzen gäbe. Und das, obwohl du eigentlich gedacht hattest, dass du so etwas nie schaffen würdest.

Somit wünsche ich dir einen wunderbar grenzenlosen April voller spannender Grenzerfahrungen. 

Mögest du immer besser deine eigenen Grenzen und die der anderen wahrnehmen, sie liebevoll kommunizieren und dich auch immer wieder über sie erheben und ein wenig fliegen. 

From Heart’n’Soul, 

Shankari

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